
Mit einem Fotobuch könnt ihr aus euren Digitalfotos in kürzester Zeit ein Fotoalbum erstellen, wie es bisher vermutlich nur in wenigen Bücherregalen steht: professionell gedruckt und gebunden bleiben die Erinnerungen auf Dauer erhalten - und die Faszination eines Buchs mit eigenen Bildern unterscheidet sich deutlich vom Anschauen der Fotos am Computer.
Wir haben für euch verschiedene Fotobuch-Anbieter getestet.
Ein individuelles Fotoalbum
Der Digitaldruck macht's möglich: jedermann kann sich inzwischen aus seinen Digitalfotos einen eigenen Bildband erstellen und ihn als Einzelexemplar drucken lassen. Äußerlich unterscheiden sich diese Fotobücher nicht mehr von einem normalen Buch. Zusätzliche Texte, ganz- und sogar doppelseitige Bilder sind möglich. Die Bücher gibt es in verschiedenen Formaten und wahlweise mit Hardcover- oder Softcover-Einband.
Die günstigsten 16-seitigen Hardcover-Fotoalben beginnen bei ca. 15 Euro, mit steigender Seitenzahl sinkt der Preis pro Seite noch deutlich weiter. Rechnet man bei einem selbstgebastelten Album die Kosten für das Ausdrucken der Fotos und das Album an sich zusammen, kommt man schnell auf ähnliche Summen. Der Druck ist also nicht einmal wesentlich teurer.
Die in unseren Fotobücher-Tests vorgestellten Anbieter sind übrigens die tatsächlichen Produzenten. Diverse Firmen mit breitem Publikum, wie z.B. Sat.1, T-Online oder Otto, agieren nur als Vermarktungsplattform und reichen die Aufträge nur an den Produzenten weiter. Erkennbar sind diese Reseller meistens an den identischen Preisen und Produktfotos.
Wir haben uns für den Fotobuch-Test auf Hardcover-Bücher konzentriert. Die Druckqualität ist bei allen Anbietern inzwischen hoch und die Farben in der Regel stimmig. Natürlich sieht man im Vergleich mit einem professionellen Bildband immer noch einen deutlichen Unterschied. Aber der für einen hochwertigen, kommerziellen Bildband notwendige Druck wäre für Einzelexemplare auch gar nicht finanzierbar.
Die Programme zum Erstellen der Fotobücher sind ohne große Einarbeitung benutzbar und können von der Website des jeweiligen Anbieters kostenlos heruntergeladen werden. Unterschiedlich sind die angebotenen Buch-Formate, der Seitenumfang und die verwendete Papiersorte. Da die Druckqualität bei allen Büchern bereits recht hoch ist, haben wir besonderes Augenmerk auf die Software zur Erstellung gelegt. Dort finden sich jeweils eigene Vor- und Nachteile, die in vielen Fällen bereits den einen oder anderen Anbieter nahelegen.
Wie funktioniert's?
Die Programme zum Gestalten der Fotobücher funktionieren in der Regel so: man wählt für eine Seite das gewünschte Layout aus und fügt seine eigenen Fotos in die dafür vorgesehenen Platzhalter ein. Falls die Seite Textfelder enthält, kann man dort Schriftart und -größe auswählen und Text eingeben. Das Fotobuch-Projekt kann zwischendurch abgespeichert und später wieder geladen werden.

Fotobücher werden in vielen verschiedenen Formaten angeboten. Hier sind Beispiele aus dem Pixopolis-Sortiment zu sehen.
Die meisten Digitalkameras sind gut genug, um die Bilder in einem Fotobuch zu verwenden.
Bei zwei Megapixel füllen die Bilder ca. eine viertel Din-A4-Seite aus. Ganz- oder doppelseitige Drucke sind ab etwa vier bzw. sechs Megapixeln sinnvoll.
Es ist sinnvoll die Fotos noch kräftig zu schärfen, da durch den Druck einiges an Schärfe verloren geht (auch überscharfe Kanten werden wieder weicher).
Hat man alle Seiten bearbeitet und den Buchumschlag gestaltet, erstellt das Programm eine Auftragsdatei in der alle Fotos und Texte enthalten sind. Diese Datei wird auf eine CD gebrannt und an die Druckerei geschickt. Ein bis zwei Wochen später bringt der Postbote dann das fertige Buch vorbei.
Bei drei der fünf Anbietern sind die Seiten und der Umschlag völlig frei gestaltbar: Bilder können beliebig positioniert und überlagert werden, Texte und Überschriften können an jeder Stelle eingefügt und gedreht werden. Wer schneller zum Ergebnis kommen möchte, kann vorgefertige Layouts verwenden, für die nur noch die Bilder ausgewählt werden müssen. Diese Layouts können auch nachträglich verändert werden. Mypepa bietet nur einige nicht veränderbare Layouts an, bei media-buch ist eine einzige Seitengestaltung fest vorgegeben.